Pairing Zigarren Alkohol

Es ist ein Gerücht, dass man eine Zigarre in Cognac oder Rum taucht, um die Intensität des Aromapanels einer Zigarre zu erhöhen und sie gleichzeitig stärker zu befeuchten. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um einen Irrglauben, der unter Anfängern leider weit verbreitet ist. Die folgenden Zeilen sind eine kleine Aufklärung über diese Praxis, die Zigarren eher beschädigt als ihre organoleptischen Eigenschaften verbessert.

Diese Methode war zu einer Zeit üblich, als Humidore vor allem aufgrund ihres Preises schwer zugänglich waren, während Luftbefeuchter und Hygrometer noch nicht vollständig entwickelt waren. Raucher besprühten ihre Zigarren mit Cognac oder Rum, bevor sie sie lagerten, um sie reifen zu lassen. Wenn man sie nach dem Grund für diese Praxis fragte, antworteten sie oft, dass sie die Zigarre besser mit Feuchtigkeit versorgen und ihr einen höheren Feuchtigkeitsgehalt bieten wollten. Bei all den heute verfügbaren Techniken zur Aufbewahrung von Zigarren ist es nicht mehr nötig, die Zigarren mit Alkohol zu tränken. Im Gegenteil, dies kann die Zigarre sogar beschädigen.

Viele Anfänger und manchmal sogar einige erfahrene Raucher glauben fälschlicherweise, dass sie durch das Befeuchten ihrer Zigarren mit Rum oder Cognac ein aromareiches Stück erhalten. Sie machen sich dann den Spaß, die Zigarre vor der Verkostung in das Glas mit dem Alkohol zu tauchen. Die erste böse Überraschung: Das Anzünden wird schwierig, was völlig normal ist, da der Tabak völlig nass ist! Zweite böse Überraschung: Sobald die Zigarre angezündet ist, können die Raucher kein einziges der im verwendeten Alkohol enthaltenen Aromen mehr wahrnehmen! Schlimmer noch: Das Aromapanel, das die Zigarre charakterisiert, hat an Intensität verloren. Mit anderen Worten: Das Gegenteil des erwarteten Effekts ist eingetreten. Die Enttäuschung war groß! Glücklicherweise hält eine enttäuschende erste Erfahrung viele von einer Wiederholung ab.

Anstatt eine Zigarre mit Rum oder Cognac zu imprägnieren, ist es sinnvoller, die Zigarre zu rauchen und dabei an einem Glas dieser Spirituosen zu nippen. Ihre Aromen verschmelzen im Mund und bieten dem Gaumen des Rauchers ein köstliches Erlebnis. Die Verkostung wird noch besser, denn dieses Ritual ermöglicht es, die Aromen und Düfte sowohl der Zigarre als auch des Alkohols gleichzeitig zu genießen. Und in vielen Fällen gehen die beiden Aromenpanels eine harmonische Verbindung ein. Schließlich gibt es auf dem Markt auch Zigarren, die speziell für den Geschmack von Rum oder Cognac entwickelt wurden. Diese sollten Sie kaufen, wenn Sie die Aromen dieser Spirituosen in einer Zigarre genießen möchten.

Diese Technik wird all jenen empfohlen, die beabsichtigen, die Aromenpalette von Zigarren mit leichtem Geschmack und vor allem leichten Aromen zu bereichern. Sie besteht darin, am Humidor und nicht an den Zigarren selbst zu arbeiten. Auf diese Weise besteht keine Gefahr, dass die Zigarren beschädigt werden, da die Tabakblätter nicht mit Alkohol getränkt werden. Während die Vorbereitung des Humidors normalerweise darin besteht, das Innere des Humidors mit Wasser zu bestreichen, wird bei diesem Verfahren der Wein oder Whisky bestrichen. Dann gießt man etwas Alkohol in den Luftbefeuchter. Zum Schluss werden die Zigarren in den Humidor gelegt. Nach ein paar Tagen kann man mit der Verkostung beginnen. Sehr wichtig ist, dass man einen Humidor wählt, den man mit Sicherheit nicht wieder verwenden wird, da es praktisch unmöglich ist, den Geruch von Wein oder Whisky aus dem Humidor zu entfernen.

Eine Zigarre entfaltet ihren ganzen aromatischen Reichtum und ihre Komplexität, wenn sie natürlich geraucht wird. Und um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten, muss sie in einem hochwertigen Humidor reifen. Es ist völlig sinnlos, sie in Cognac oder Rum zu tauchen.

Im gleichen Register hören wir manchmal von einigen "Weinliebhabern", dass es besser sei, eine kleine Menge Portwein in ihre Karaffe zu gießen, bevor sie ihren Wein hineingeben, damit der Wein in der Nase oxidierter erscheint, da der Portwein ihm seine Entwicklungsaromen verleiht. Glauben Sie, dass es für die Aromen und die Identität eines Weins aus Burgund oder Bordeaux von Vorteil ist, wenn Sie ihn mit einem anderen Portwein mischen und so den Geschmack des Weins verfälschen?